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Vierachs Scania mit Garagenabsetzer


Ich bin seit einigen Jahren Truckmodellbauer. Eines Tages hatte ich die Idee solch ein Modell zu bauen, da ich dieses Fahrzeug noch nie als Modell gesehen hatte. Bei Recherchen im Internet bin ich auf die Achskombination 8 x 4 / 4 gekommen, erst wollte ich meine 4-Achs Zugmaschine von Wedico umbauen. Doch dann hatte ich die Chance, eine 3-Achs Zugmaschine von Scania mit viel Zubehör zu erwerben.


Fahrwerk


Als erstes versetzte ich die beiden angetriebenen Hinterachsen nach vorne und fügte eine gelenkte Liftachse dahinter ein. Aus Platzgründen musste das Tamiya 3-Gang Schaltgetriebe einem Getriebemotor von Servonaut weichen.


Aufbau


Zwei Aluminium U-Profile dienen als Führungsschienen für den Grundträger, der mit einer Trapezgewindespindel  bewegt wird. Die Gewindespindel wird mit einem 1:6 Getriebemotor vom großen C angetrieben, der Getriebemotor hat den Platz des Getriebes unter dem Fahrerhaus eingenommen. Der Grundträger besteht aus einem 10 x 60 x 30mm U-Profil (ein Stück alter Wedico Standard Rahmen) vier Kugellagern mit den Maßen 6 x 9 x 4 mm. 

Auf der Suche nach einer Antriebsmöglichkeit für das Heben und Senken des Auslegerarmes stieß ich in einer Altteilebox auf eine Antriebseinheit von einer Feuerwehrleiter. Der Auslegerarm besteht aus 10 x 10 x 12 mm U-Profil in dem der Ausschub des Auslegerarmes 8 x 8 x 8 mm U-Profil läuft. Der Ausschub wird mit einer 4 mm Gewindespindel und einem kleinen Getriebemotor von RC-Bruder angetrieben. Am Ende des Ausschubes ist eine Aufnahmevorrichtung mit einem Servo (alter Schaltservo des ausgebauten Getriebes), der die Garage waagerecht halten soll. Die Steuerung der drei Getriebemotoren und des Fahrmotors übernehmen vier THOR 4 Fahrregler von CTI.

 

Praxistest

Der erste große Test des Modells war auf dem Modellbautreffen in Thalmassing. Das Fahrwerk und der Aufbau hatten das Wochenende gut überstanden. Die einfache Lösung für den Hebearm ist leider an ihre Leistungsgrenze gestoßen. Die Kunstoffzahnräder verrichteten die Bewegungen nur noch zähneknirschend.

Der Aufbau auf dem Schlitten musste neu gebaut werden. Die Seitenteile sind aus zwei Baumarkt Winkeln endstanden, 6,5 mm breit, 6,5 mm hoch und 2,2 mm tief. Die Hubfunktion übernehmen zwei Spindelhubzylinder von CTI (EHZ 13/20 Länge eingefahren 82 mm Länge ausgefahren 102 mm) mit dem dazugehörigen Fahrtenregler Thor 2/678.

Nach dem jetzt alles auseinander gebaut war, kam auch gleich Farbe auf das Modell. Bei den Schleifarbeiten musste ich feststellen, dass die Sonnenblende an den Ausschnitten der Zusatzscheinwerfer gebrochen war. Als Ersatz bestellte ich bei der Firma Verkerk eine Sonnenblende mit vier Fernscheinwerfern und Standlicht.

Die zeitaufwendigste Arbeit war die Lackiervorbereitung. Als erstes kamen die drei hinteren Radabdeckungen an jeder Seite an die Reihe, die zu einem Teil verklebt sind, wie man auf dem Bild drei sehen kann. Diese mussten verspachtelt werden.

Vom Fahrerhaus mussten die alten Farbreste runter. Nach dem Schleifen konnten alle Kunststoffteile mit Haftvermittler eingesprüht werden. Danach wurde grundiert, nochmal mit 600er Papier geschliffen und dann eine dünne Schicht Füller aufgetragen, was allerdings nicht überall wie gehofft geklappt hatte :-(.

Der Rammen und die Achsen konnte als erste in dunklem graublau lackiert werden. Die Bocks an der linken Seite und der selbst gebaute zweiteilige Tank bekamen die gleiche Farbe. Der Tank sah leider nicht so gut aus, also noch mal alles runter und noch mal neu lackieren aber dieses Mal mit Zink-Alu Spray matt vom orangenen Bauhörnchen.

Jetzt konnte mit dem endgültigen Zusammenbau begonnen werden. Nach einem Tipp eines Modellbaukameraden wurden die vorderen Befestigungspunkte geändert. An den alten Befestigungspunkten der Scharniere sind jetzt zwei Winkel 10 mm x 10 mm angebracht, in denen je zwei Schrauben eingesteckt sind und die die Verbindung zum Rahmen herstellen (am Rahmen werden auch die alten Löcher der Scharniere verwendet).